Deckenbounce-Tests
Mit neu eingetroffenen Taschenlampen-Modellen führe ich natürlich regelmäßig Deckenbounce-Tests zur Schätzung der tatsächlichen Lichtmenge durch. Da solche „Messungen“ allerdings sehr ungenau sein können (wie solch ein Deckenbounce-Test funktioniert und warum es nur eine Schätzung sein kann, habe ich hier erklärt), habe ich lange gehadert, solche Schätzungen überhaupt zu veröffentlichen. Zu schnell kann eine Taschenlampe oder eine ganze Marke auf diese Weise ungerechtfertigt in Verruf geraten.
Ich habe mich nun doch entschlossen, meine Schätzungen zu veröffentlichen (während ich weiter auf eine begehbare, geeichte Ulbricht-Kugel spare). Diesen Artikel werde ich in Zukunft regelmäßig erweitern. Ich möchte jedoch nochmals ausdrücklich betonen, dass es sich hier lediglich um Schätzungen handeln kann. Zusätzliche „Unsicherheiten“ sind Serienschwankungen zwischen einzelnen Taschenlampen-Exemplaren, sowie die verwendeten Akkus und deren Einfluss auf die resultierende Helligkeit. Trotzdem scheint ein gewisses Interesse an solchen Einschätzungen zu bestehen.
That said; hier ist die Liste:
Modell | Herstellerangabe | Eigene "Messung" | Abweichung |
---|---|---|---|
Acebeam K30 | 5200 | 4932 | -5% |
Acebeam K50v3 | 2500 | 2192 | -12% |
Acebeam K60 | 5000 | 5068 | +1% |
Acebeam K65, CW (kaltweiß) | 6200 | 5671 | -9% |
Acebeam L16 | 2000 | 1726 | -14% |
Acebeam L30 | 4000 | 3425 | -14% |
Acebeam X45 | 16500 | 15726 | -5% |
Acebeam X45.2 | 18000 | 16178 | -10% |
Acebeam X65 | 12000 | 8562 | -29% |
Acebeam X80 | 25000 | 21795 | -13% |
BLF Q8, NW | 5000 | 5329 | +7% |
EagTac DX3B Mini Pro, XHP50.2 | 1830 | 1685 | -8% |
EagTac MX3T Pro, NW | 4100 | 4329 | +6% |
EagTac S25L-R | 1427 | 1301 | -9% |
EagTac SX30L2-R Pro, XHP35 Hi, NW | 1485 (CW) | 1397 | -6% |
EagTac TX3G Pro, NW | 2500 | 2068 | -17% |
Elzetta Charlie (mit 2 LiIO 16500-Akkus) | 900 | 836 | -7% |
Emisar D4 XP-L HI V2 3A, NW mit 18350 Aspire INR 1100 | - | 3096 | - |
Emisar D4 XP-L HI V2 3A, NW mit 18350 Keeppower IMR 1200 | - | 3123 | - |
Emisar D4 XP-L HI V2 3A, NW mit 18650 Sony VTC6 | 4300 | 4096 | -5% |
Fenix TK35UE 2015 | 2000 | 2192 | +10% |
Fenix TK35UE 2018 | 3200 | 3521 | +10% |
Fenix TK75 2018 | 5100 | 5425 | +6% |
Fitorch P26R | 3600 | 3027 | -16% |
HaikeLite MT01, XHP50.2 | 2500 | 2055 | -18% |
HaikeLite MT02, XHP35 HD | 2500 | 1726 | -31% |
HaikeLite MT07S, XHP35 Hi | 3000 | 1630 | -46% |
HaikeLite MT07S, XHP70.2 | 5000 | 3986 | -20% |
HaikeLite MT09R, 3*XHP35 Hi | 7500 | 3575 | -52% |
HaikeLite MT09R, 3*XHP70.2 | 15000 | 12274 | -18% |
HaikeLite SC01 | 2000 | 1575 | -21% |
HaikeLite SC02 | 2000 | 1986 | -1% |
Imalent DN70 | 3800 | 2534 | -33% |
Imalent DT70 | 16000 | 12384 | -23% |
Klarus G20 | 3000 | 2192 | -27% |
Klarus G20L | 3000 | 2384 | -21% |
Klarus G35 | 2000 | 1836 | -8% |
Klarus XT12GT | 1600 | 1452 | -9% |
Klarus XT12S | 1600 | 1247 | -22% |
Klarus XT2CR | 1600 | 1548 | -3% |
Nitecore SRT9 | 2150 | 2164 | +1% |
Nitecore TM03 | 2800 | 3041 | +9% |
Nitecore TM28 | 6000 | 6137 | +2% |
Niteye JH20 | 3150 | 3000 | -5% |
Niwalker MM18III | 12000 | 11397 | -5% |
Niwalker MM20EB | 3500 | 3164 | -10% |
Olight R50 Pro | 3200 | 2986 | -7% |
Olight X7, CW (kaltweiß) | 9000 | 8616 | -4% |
Olight X7R | 12000 | 10288 | -14% |
Sofirn C8F mit mitgeliefertem Akku | 2580 | 2808 | +9% |
Sofirn C8F mit mitgeliefertem Akku, nach 30 Sek. | 2580 | 2562 | -1% |
Sofirn C8F mit Sony VTC6 | 2580 | 3452 | +34% |
Sofirn C8F mit Sony VTC6, nach 30 Sek. | 2580 | 3151 | +22% |
Surefire P2ZX Fury CombatLight | 500 | 575 | +15% |
Thrunite TC20, CW (kaltweiß) | 3800 | 3589 | -6% |
Thrunite TC20, NW (neutralweiß) | 3800 | 3836 | +1% |
Die Frage ist erlaubt, wenn es sich nur um Schätzungen handelt, warum ich dann solche „krummen“ Zahlen verwende, die ja eine gewisse Präzision suggerieren. Nun, ich habe selbst überlegt, ob ich die Werte nicht runden soll. Jedoch besteht bei einem Auf- oder Abrunden dieser Schätzungen ganz einfach die Gefahr, dass ich „in die falsche“ Richtung runde, und so die Fehlerabweichung nur noch weiter erhöhe. Daher veröffentliche ich hier genau die Werte, die ich bei meinen „Messungen“ abgelesen habe.
Die Messwerte habe ich direkt nach dem Einschalten der Lampen abgelesen. Dies weicht vom ANSI-Standard ab, bei dem erst nach einer gewissen Zeitspanne nach dem Einschalten der Taschenlampe gemessen wird (üblich sind wohl 30 Sekunden nach dem Einschalten).
Soweit dürften keine große Überraschungen in der Liste vorhanden sein; es ist nichts, was man nicht schon andernorts im Internet gesehen hätte. Lediglich meine Imalent DN70 scheint aus der Rolle zu fallen; sie hängt im ~2500 Lumen-Modus fest. Und das, obwohl ich den original Imalent-Akku verwende. Bei meiner Lampe handelt es sich noch um das erste Modell; mittlerweile gibt es ja eine neuere, leicht aktualisierte Version. Ich muss mir die DN70 wohl nochmal holen; mal schauen, ob ich dann eine „bessere“ erwische.
Danke Markus, 15% Abweichung nach unten Sind gerade noch akzeptabel
Neongelber Handschuh.
Hallo Neongelber Handschuh, du sprichst wahrscheinlich von der P26R. Ich dachte ursprünglich, sie ist näher dran an der Herstellerangabe, da sie im Vergleich zu meiner DN70 doch deutlich heller ist. Erst im Vergleich mit vielen anderen Lampen ist mir letztendlich aufgegangen, dass auch mein Exemplar der DN70 lange nicht das Versprochene liefert.
Die Abweichungen bei Imalent sind schon deutlich, aber auch HaikeLite und Klarus sind keine Vorbilder.
Fenix spielt dagegen in einer anderen Liga.
Ja, bei Fenix, Nitecore und auch Surefire bekommt man oftmals mehr als angegeben.
Acebeam K65 (kaltweiß) hinzugefügt; außerdem Thrunite TC20 in kaltweiß und neutralweiß.
Interessanterweise erreicht bei der Thrunite TC20 nur meine neutralweiße Variante die angegebenen Lumen. Mein kaltweißes Exemplar ist knapp 250 Lumen dunkler. Dies fällt auch optisch, im direkten Vergleich auf. Am Akku liegt es nicht (auch nach Akkutausch verändert sich die Leistung nicht). Ist wohl das, was man unter „Serienschwankungen“ versteht.
Gemessen habe ich sowohl mit den mitgelieferten Thrunite-Akkus, als auch mit den guten Imalent 26650-Akkus. In der Maximalhelligkeit der Lampe macht es jedoch keinen Unterschied (es mag anders aussehen, wie lange (bis zu welcher Spannung) die Akkus den Turbo-Modus halten können).
Ich habe die neuen HaikeLite Lampen hinzugefügt. Die Leistungsangaben der Varianten mit XHP70.2 LED(s) „stimmen“ so halbwegs, inklusive der für HaikeLite „üblichen“ Abweichung von ca. 20%. Bei den XHP35 Hi-Varianten stimmt es hingegen irgendwie so gar nicht; die erreichen, so grob über den Daumen, lediglich die Hälfte. (Die angegebenen 3000 bzw 2500 Lumen pro XHP35 HI LED hätten mich allerdings auch sehr überrascht; ich halte dies nicht für möglich.) Ich hatte von diesem Problem schon gelesen; angeblich wären nur einige wenige Review-Vorab-Exemplare von diesem Leistungsproblem betroffen. Bei meinen Lampen handelt es sich aber um regulär im Handel gekaufte Exemplare.
HaikeLite hat mir nun geschrieben; sie wollen mir neue Treiber schicken.
Ob ich das hinkriege? Ich hatte noch nie einen Lötkolben in der Hand. 🙂
Ein gutes Wort findet immer einen Hort, vielleicht macht es einer von deinen Flashie Freunden?
Neongelber Handschuh.
Also ich habe gleich vier der alten DN70.Seltsamerweise sind nicht alle gleich hell.Die beste kommt auf etwa 3100 Lumen.(Auch nur CB schätzung).
Was mir aufällt Nitecore und Fenix erlauben sich wenig Patzer.
Hast du auch mal eine Astrolux MF02 gemessen?Meine kommt auf max 2200 Lumen.
Leider nicht. Die MF02 habe ich bisher noch nicht (ich habe kaum Lampen von Astrolux).